Deutschland ist nicht unbedingt als Eishockey Nation bekannt, dennoch gibt es einige ernstzunehmenden Mannschafften. Darunter waren auch die Hannover Scorpions, wir wollen uns die Mannschafft einmal genau anschauen, von Erfolgen bis Niederlagen auch was heute mit dem Team passiert ist. Hier gibt es aber nicht nur Informationen zu der Geschichte der Scorpions sondern auch viele anderen interessanten Fakte.
Die Geschichte der Mannschafft
Startschuss der Hannover Scorpions war der Bau einer Eisfläche in 1973, seitdem konnte man sich über große Erfolge freuen und musste einige Niederlagen wegstecken. Wir haben uns die Geschichte des Vereins mal genau angeschaut und nehmen euch mit auf eine Reise durch die Zeit. Die Hannover Scorpions spielen in einer legendären Eishalle, wo Fans und Supporter nicht unweit der Spielbank Hannover auf ihr Lieblingsteam Eishockey Wetten abschließen, gemeinsam Bier trinken und Fan-Chöre singen können.
Wedemark – Geburtsstunde von Eishockey im Raum Hannover
Im schönen Mellendorf einem Ortsteil von Wedemark wurde 1973 in ein Freibad und eine anliegende Eishalle investiert. Die Geburtsstunde für Eissport in der Region. Die Anfänge waren allerdings sehr klein, denn die Fläche von 30X40 Metern gab damals noch nicht viel her und es dauerte zwei Jahre, bis ein Verein gegründet wurde, der auf der Fläche Eissport anbot. Als interessierter hatte man die Wahl zwischen vier Sportarten, neben Eishockey wurden auch Eiskunstlauf, Eistanz und Eisstockschießen angeboten. Besonders für Eishockey, war die kleine Spielfläche aber alles andere als ideal und konnte internationale Standards nicht erfüllen.
Die Fläche war nicht nur zu klein, es gab auch keine Überdachung oder Zuschauerränge. Man entschloss sich daher die Fläche um 20 Meter auch 30×60 Meter zu verlängern. Nun war es möglich darauf auch Eishockeyspiele auszutragen. Außerdem wurde die Fläche überdacht und es wurden einige Zuschauerplätze errichtet. Nach einige Jahren schaffte es zum ersten Mal eine Herrenmannschaft in die Regionalliga Nord, der damals vierthöchsten Liga. Die Mannschaft der Saison 1977/78 hatte dabei ein Ass im Ärmel. Teil des Teams war der Finne Esko Kaonpää, als ehemaliger finnischer Nationalspieler, verhalf er dem Team zu einem überraschenden Sieg der Meisterschaft.
Auf diesen schnellen Erfolg konnte die Mannschafft in den Jahren darauf leider nicht mehr aufbauen, schaffte es aber sich zumindest im Mittelfeld der Liga zu halten. In der Saison 1983/84 kam es zu einem ersten großen Showdown mit der zweiten Mannschafft aus der Region, dem EC Hannover. Dieser hatte zuvor in der Oberliga gespielt und war trotz des kürzlichen Abstieges dem ESC Wedemark weit überlegen. Die Lokalrivalität hatte ein damaliges Rekordpublikum von 1.200 Menschen angelockt. Unter deren Blicken verlor der ESC Wedemark 4:6 unter Ihrem damaligen Trainer Sepp Sappl. Der EC Hannover wurde in dieser Saison Meister, aber auch der ESC Wedemark durfte als Fünfter an der Aufstiegsrunde teilnehmen. Keiner der Vereine konnte sich jedoch über einen Aufstieg freuen, der EC Hannover gewann zwar, konnte aber aus finanziellen Gründen den Aufstieg nicht annehmen. Der ESC Wedemark landete auf dem letzten Platz und musste seine Aufstiegshoffnung ebenfalls begraben.
Erst fünf Jahre später in der Saison 1988/99 schaffte es die Mannschaft wieder die Aufstiegsrunde zu erreichen. Auch dank des neuen Trainers Jari Pasanen. Aber auch diesmal waren sie wieder so nah und doch so fern. Die Mannschafft kam gerade mal auf den vorletzten Platz der Aufstiegsrunde, neun Plätze vom Aufstiegsplatz entfernt. Erst 1991 wendete sich das Blatt der Mannschafft endlich. Statt Mittelfeld konnten Sie mehrere klare Siege für sich verbuchen und schaffte es die Meisterschafft der Regionalliga Nord ein zweites Mal zu gewinnen. In diesem Jahr stieg auch der spätere Sponsor und Besitzer Jochen Haselbacher in die Führung des Vereins ein. Statt einen der letzten Plätze, belegten der ESC Wedemark nun endlich den zweiten Platz während der Aufstiegsrunden und konnte so endlich sein Ziel erreichen und wurde Teil der Oberliga.
Aufstieg und Etablierung des Vereins
Von nun an übernahm die Familie Haselbacher das Vereinsgeschäft und verpflichtete einen neuen Trainer. Kevin Gaudet schaffte es die Mannschafft während ihrem ersten Jahr in der Oberliga konstant zu halten. Der ESC erreichte am Ende der Saison den fünften Platz und war so vor einem Abstieg sicher. Und auch im Jahr darauf lief es wieder gut für die Mannschafft. Man hatte für die Saison den britisch-kanadischen Stürmer Joe West verpflichtet. Sie konnten 179 Soccerpunkte erspielen und erreichten den dritten Platz während der Vorrunde und durften an der Endrunde um den Aufstieg spielen. Dieser wurde mit einem 2. Platz in der Endrunde verpasst. Der nächste Aufstieg folgte aber nur ein Jahr später in 1994 dank dem neuen Spieler Leonard Soccio. Der Stürmer wurde später Nationalspieler, er und Joe West schafften es einen Rekord von 328 Soccerpunkten zu erspielen. Die gemeinsame Leistung beförderte die Mannschafft in den Unterbau der ersten die Liga, der gerade neu gegründeten Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Der Aufstieg führt zu einigen Veränderungen des Vereins. Mit der neuen Saison 1994/95 bekam der Vereinsname den Zusatz ESC Wedemark “Wildcats”. Und auch unter den neuverpflichteten Spielern waren nun viele bekannte Namen zu lesen. Der bekannteste war Wladimir Konstatinow, das Stammteam des russischen Nationalspielers die Detroit Red Wings befanden sich gerade auf einem Spielerstreik. Kostatinow erklärte sich bereit, für die Zeit des Streiks nach Wedemark zu kommen. Die Investitionen in weitere bekannte Spieler wie Jari Pasanen und Dieter Reiss, machten sich bezahlt. Das Team schaffte es in seiner ersten Saison als Erstligist auf Platz vier der Vorrunde und durfte an den Meisterschaftsspielen teilnehmen. Dort schaffte es die Wedemark Wildcats immerhin noch auf den sechsten Platz und durften sich in den Play-Offs beweisen. Im dortigen Achtelfinale schieden Sie aber nach einer Niederlage gegen den Heilbronner FC aus. Nur eine Saison später schien die Mannschafft aber unschlagbar und landete sowohl in der Vorrunde, als auch in der Meisterschaftsrunde auf dem ersten Platz. Sie hatten somit die Chance auf einen erneuten Aufstieg, und damit in der ersten Liga der DEL zu spielen. Und tatsächlich gelang es dem Team bis ins Finale zu gelangen, wo sie auch den EC Bad Tölz besiegen konnten.
Erneuter Namenswechsel und Aufnahme in die Deutsche Eishockey Liga
Eigentlich war die erste Liga der DEL geschlossen, allerdings musste der Nachbarverein EC Hannover wegen finanzieller Engpässe auf seine eigene DEL-Lizenz verzichten. Das gab dem ESC Wedemark die Chance den Platz zu übernehmen und Teil der Deutsche Eishockey Liga zu werden. Dazu waren aber wieder einige Veränderungen im Verein nötig. Man gründete eine GmbH und eine vom Verein ausgegliederte Profimannschafft. Die neue Mannschafft bekam ab der Saison 1996/97 den Namen Wedemark Scorpions. Inspiration war übrigens die aus Hannover stammende Rockband Scorpions. Der Etat der Wedemark Scorpions betrug in ihrem ersten Jahr in der DEL gerade mal drei Millionen Deutsche Mark. Sie schafften es aber trotzdem immerhin auf den 14. Platz der Tabelle. Im Jahr darauf entschied man sich aus den Wedemark Scorpions dann die Hannover Scorpions zu machen, aus dem Grund das die kleine Stadt Wedemark den meisten einfach unbekannt war.
Und auch neue Spieler wurden in das Team geholt. Darunter sogar einige aus der National Hockey League. Diese Profis brachten nicht nur ihre bekannten Namen wie Gary Leeman, Mark Pederson und Troy Crower, sondern auch jede Menge Erfahrung auf dem Spielfeld, von er die Mannschafft in der Saisons 1997/98 immens profitierte. Dank dem starken Team schafften die Scorpions es bis in das Viertelfinale der Play-Offs, wo sie sich dann aber gegen die Frankfurt Lions geschlagen geben mussten. In der nächsten Saison schwächelte die Mannschafft etwas. Obwohl man sich zwischenzeitlich mit dem NHL-Verteidiger Claudio Scremin Unterstützung in Team holte, konnten die Scorpions die Finalrunde nicht erreichen und landeten auf dem elften Platz der Tabelle.
Die darauffolgende Saison 2000/01 dagegen wendete das Blatt wieder um 180 Grad und der Verein konnte seinen bis dahin größten Erfolg erzielen. Im Viertelfinale der Play-Offs konnten Sie als Außenseiter die Kölner Haie besiegen. Das darauffolgende Halbfinale wurde dann in der neuen Arena auf dem für die EXPO 2000 errichtetem Messegelände ausgerichtet. Die Preussag Arena war bei diesem Heimspiel der Scorpions ausverkauft. Sie musste aber eine Niederlage gegen die Adler Mannheim einstecken, die im spätere Finale Meister der Saison wurden. In der nächsten Saison zogen die Scorpions dann fest von Wedemark nach Hannover in die Multifunktionshalle Preussag Arena. Leider zeigte die Mannschaft in ihrer vierten Saison in der DEL wieder eine schwächere Leistung und konnte die Play-Offs nicht erreichen.
Auch die Saison 2003/04 brachte wieder Unruhen. Es kam zu Unstimmigkeiten zwischen dem Besitzer des Vereins Jochen Haselbacher und dem Verantwortlichen ihrer gerade erst bezogenen Spielstätte der Preussag Arena. Man forderte von dem Team mehr Mitspracherecht und Professionalität. Die Fronte waren so verhärtet, dass das Team für das Training in die Eishalle Mellendorf zurückkehrte. Für Heimspiele einigte man sich aber weiterhin auf eine Nutzung der Preussag Arena. Der Zwist spiegelte sich auch in der sportlich schlechten Leistung des Teams wider, das sich nur knapp vor einen Abstieg in die zweite Liga retten konnte.
Daraufhin folgte eine weitere große Veränderung, der bisherige Besitzer der Scorpions Jochen Haselbacher verkaufte die Mannschafft. Neuer Eigner der Profimannschafft wurde Günter Papenburg, dem auch die Preussag Arena gehört. Die Scorpions zogen ab 2004/05 also wieder dauerhaft dort ein. Man erneuerte auch das Konzept des Vereins und bemühte sich darum selbst neue Spieler heranzuziehen. Um dem Nachwuchs mehr Möglichkeiten zu geben, ging man eine Kooperation mit dem REV Bremerhaven einem Verein aus der zweiten Liga ein. Spielerisch lief es aber auch dieses Jahr nicht wesentlich besser, die Scorpions verpassten nur knapp einen der Aufstiegsplätze. Wesentlich besser lief es dann wieder im Jahr darauf, als es das Team endlich wieder in die Play-Offs und dort bis ins Halbfinale schaffte.
Mit Hans Zach an die Spitze
Die Scorpions konnten schon einige bekannte Spieler für ihr Team gewinnen. In der Saison 2006/07 war es aber kein Spieler der neueste prominente Zuwachs, sondern der neue Trainer der Mannschafft. Hans Zach war in der Eishockey Welt sehr bekannt und gilt mittlerweile als Trainerlegende. Die Spielzeit dieser Saison war Durchwachsen und Trainer und Team schienen sich erstmal finden zu müssen. Sie konnten nicht nur einige Siege gegen große Teams erkämpfen, sondern mussten auch bittere Niederlagen einstecken. Sie schafften es sich zwar für die Play-Offs zu qualifizieren, scheiterten bei dem Spiel gegen die Sinupret Ice Tigers allerdings. Auch in der Saison darauf ging es nicht in die Play-Offs. Die Scorpions schafften es in der Vorrunde auf den achten Platz, mussten sich in der Vorrunde für die Play-Offs aber geschlagen geben. Allerdings nicht ohne vorher zu kämpfen, das Qualifikations-Spiel gegen die DEG Metro Stars ging in die 2. Verlängerung und gehört mit 91 Minuten und 44 Sekunden zu dem drittlängsten Spiel in der DEL. In dem Deutschen Eishockey Pokal schafften Sie es immerhin bis ins Halbfinale, wo sie sich aber dann gegen die Frankfurt Lions geschlagen geben mussten.
In der Saison darauf konnten die Scorpions ihre Leistungen noch einmal steigern und schafften es endlich wieder in die Play-Offs, nachdem Sie in der Vorrunde auf dem zweiten Tabellenplatz lagen. Im Halbfinale scheiterten Sie dann aber im Match gegen die DEG Metro Stars. In der Saison 2009/2010 wurden die Scorpions dann zum ersten Mal deutsche Meister und konnten im Finale die Augsburger Panther 3:0 besiegen. Auch im Jahr darauf spielten Sie bis zu den Play-Offs, mussten im Viertelfinale aber den Traum vom erneuten Titelgewinn aufgeben.
Abstieg der Scorpions
Die Saison 2011/12 sollte dagegen einen harten Einschnitt darstellen. Die sportliche Leistung der Spieler ließ stark nach und das Team platzierte sich am Ende der Saison auf dem 14. Tabellenplatz und damit den letzten. Dank des NHL Lockouts konnte das Team für die nächste Saison Thomas Greiss für sich verpflichte, der sonst bei den San Jose Sharks spielte. Greiss und Stammtorwart Dimitri Pätzold wechselten sich in dieser Zeit im Tor ab. So spielte Greiss für die Scorpions neun Spiele, bis zum Ende des Lockdowns, nachdem er zu seiner Stammmannschafft zurückkehrte.
Sein Einsatz verhalf den Scorpions aber wenig und sie landeten Ende der Saison. Wegen der zuletzt schlechten Leistungen des Teams und einige andere Gründen, verkauften die Scorpions ihre DEL Lizenz. Die Schwenninger Wild Wings, die Vizemeister der 2 Bundesliga durften sich stattdessen über den Platz in der Deutschen Eishockey Liga freuen. Es sollen aber nicht nur die schlechte Leistung des Teams, sondern auch Pläne zur Erneuerung des Messegeländes, auf dem sich die Spielstätte der Scorpions befand, beigetragen haben. Die Arena hatte schon lange Zeit keine Gewinne mehr erwirtschafte können.
Die heutigen Hannover Scorpions
Obwohl die Scorpions ihre DEL Lizenz verkauft haben, ist das Team nicht komplett verschwunden. Es wurde eine neue GmbH und damit ein neues Team gegründet, das in der Oberliga Nord mitspielt. Die Teilnahmeberechtigung dafür wurde vom SC Langenhagen übernommen. Gespielt und trainiert wurde daher in der Eishalle Langenhagen. Die Mannschafft schaffte es bis ins Oberliga Finale und machte den zweiten Platz. Die Saison darauf lief ähnlich erfolgreich. Das Team landete in der Vorrunde auf Platz zweite und wurde in den Play-Offs Meister der Oberliga Nord. In den darauffolgenden Play-Offs schied die Mannschafft allerdings im Viertelfinale aus.
Für die nächste Saison wurden die Scorpions aus Langenhagen mit der Mannschafft des Vereins vereint, wo die Reise der Scorpions ursprünglich begonnen hatte. Für die Fusion mit dem ESC Wedemark Scorpions wurde erneut eine GmbH gegründet, um gemeinsam neu zu starten. Man entschied sich dabei, dass der SC Langenhagen weiterhin der Stammverein bleiben soll. Hinter Fusion steckten verschiedene Personen, darunter auch der alte Eigner der Hannover Scorpions, Jochen Haselbacher, der mit Eric Haselbacher die sportliche und geschäftliche Leitung der neuen Scorpions übernahm.
Spielstätte
Eisstadion Mellendorf – heute: Hus de groot Eisarena
Geburtsort der Scorpions war das kleine Eisfeld aus dem nach einigen Erweiterungen das heutige Eisstadion Mellendorf wurde, mit seinem Standort in Mellendorf einem Stadtteil von Wedemark. Mit der ersten Erweiterung wurde aus der bloßen Eisfläche ein erstes Stadion mit Überdachung Zuschauerrängen, die Platz für 1200 Personen lieferten und 20 Metern zusätzlicher Eisfläche. Seitdem erfolgten mehrere Bauarbeiten an dem Gebäude, zuletzt gab es eine Renovierung und Erweiterung zu einem Stadium mit 3800 Plätzen. Diese wurde 1995 beendet. Bis zum Umzug war das Eisstadion Mellendorf die feste Spielstätte der Scorpions und aller vorherigen Mannschafften. Auch als DEL Team trainierten die Hannover Scorpions in ihrer alten Spielstätte. Nach der erneuten Fusion der Scorpions mit dem ESC Wedemark kehrte das Team für die Austragung von Heimspielen wieder zurück.
Preussag Arena
Mit der Aufnahme in die DEL wollte man mit den Scorpions auch in eine größere Arena einziehen. Dazu bot sich die damalige Preussag Arena auf dem für die EXPO 2000 errichtetem Messegelände an. Im Jahr 2005 wurde daraus die TUI Arena. Mit Platz für bis zu 10.767 Zuschauer, war die Arena nicht nur größer, sie war auch wesentlich moderner und bequemer. Es konnten auch mehr Tickets für die Spiele verkauft werden, wodurch für den Verein mehr Einnahmen zur Verfügung stehen sollten. Man schaffte es aber nicht alle Plätze zu füllen und mit der Zeit nahm das Interesse der Zuschauer ab. Im ersten Jahr in der Arena besuchten immerhin durchschnittlich um die 5000 Zuschauer jedes Spiel. Während den Hochzeiten 2006 bis 2007 waren es sogar etwa 6000, danach sank der Ticketverkauf aber stetig, zuletzt waren es nur noch etwa 3000 Zuschauer, die durchschnittlich zu den Spielen erschienen. Wahrscheinlich mit Grund, warum die Scorpions die Arena verlassen mussten. Mittlerweile trägt die Arena den Namen ZAG Arena.
Vereinskultur
Jeder Verein hat seine eigene Kultur, die aus der Geschichte, den Mitgliedern und den Fans entspringt.
Tor Hymne
Zu jedem Verein gehört auch eine Tor Hymne, die jedes Mal erklingt, genau, wenn eben ein Tor fällt. Die Hymne der Scorpions ist ein Klassiker im Hallensport. Auch Fans aus anderen Sportarten, dürfte das Lied Rama Lama Ding Dong wohl bekannt sein.
Fans und Rivalitäten
Die meisten der insgesamt 16 offiziellen Fanclubs, finden sich natürlich im Raum Hannover. Dazu gehört zum Beispiel der Hannover Scorpions Fanclub SFA. Der Fanclub wurde bereits 2004 gegründet und ist damit der älteste Fanclub der Scorpions. Gründungsmitglieder waren Andre und Jessica Arthur.
Es gibt auch einige Rivalitäten, die sich über die Jahre zwischen den Scorpions und anderen Vereinen aufgebaut haben.
- EC Hannover: Seit den Gründungsjahren der Vereinigung existiert eine Rivalität nebst den Fans der Scorpions und den Anhängern des im Eisstadion am Pferdeturm spielenden EC Hannover, den heutigen Hannover Indians. Mit der Entwicklung des sportlichen Kräfteverhältnis mittels den Abstieg des EC in Hannover aus der DEL und dem gleichzeitigen Aufstieg der Wedemark Scorpions in die höchste deutsche Eishockeyklasse 1996 ebenso dem Umzug der Scorpions nach Hannover wurde ebendiese Rivalität verstärkt, da sich die Anhänger der Indians nach wie vor als wahrer „Hannoverscher Eishockeyclub“ betrachten und in den Scorpions eine starke Kommerzialisierung und einen Identitätsverlust für die Sportart in Hannover sehen. Dies führt dafür, dass alljährliche Vorbereitungsspiele vorweg der Saison trotz des zwischenzeitlichen Klassenunterschieds von drei Ligen von beiden Seiten stark emotional geprägt sind. In der Saison 2009/10 schlugen die Hannover Scorpions ein innovatives Kapitel sportlicher Zusammenarbeit mit den Hannover Indians auf, als der damalige Scorpions-Backup Youri Ziffzer mit einer Förderlizenz für die Hannover Indians ausstaffiert wurde. In der Folgesaison 2010/11 revanchierten sich die Hannover Indians, als die verletzungsbedingt ohne Torwart dastehenden Hannover Scorpions den Indians-Goalie Jonas Langmann ebenfalls mit einer Förderlizenz versehen durften. Daraus folgend ist eine vorsichtige Annäherung ebenfalls unter den Fans zu beobachten.
- Grizzly Adams Wolfsburg: Wegen der regionalen Nähe werden die Spiele der Scorpions gegen Wolfsburg oft als Niedersachsen-Derby bezeichnet und damit eine gewisse Rivalität impliziert. Aus Sicht der Fans gibt es zwischen den Vereinen aber keine so große Rivalität, wie gegen den EC Hannover.
- Hamburg Freezers: Auch Matches gegen die Hamburger werden von den Medien viele Male als Nord-Derby bezeichnet, zugegeben besitzen jene Partien in Hannover keinen entsprechend hohen Stellenwert wie der Stadtpokal.
Partnerschaften
Seit der Spielzeit 2004/05 arbeiteten die Scorpions mit dem REV Bremerhaven in der 2. Bundesliga vereint. Nach den Regeln des Deutschen Eishockey Bunds konnten Mannschaften der DEL eine Förderlizenz an Spieler unter 25 Annos geben, womit jene für einen zusätzlichen Verein in einer tiefklassigeren Liga spielberechtigt sind. Ein Großteil der mit einer solchen Förderlizenz ausgestatteten Nachwuchsspieler wurden seitdem nach Bremerhaven geschickt, um gemächlich an die höchste deutsche Eishockeyklasse herangeführt zu werden. Der Plan ist, dass der Nachwuchs später den Zweitligisten spielerisch verstärken kann.
Auch mit Schulen aus der Region arbeiten die Hannover Scorpions zusammen, die im Kontext einer „Fanschule“ die TUI Arena besuchen können, wobei der Aufenthalt der Schulklassen mit lernorientierten Inhalten gekoppelt wird. Weiterhin besuchen Profispieler der Scorpions die Schulen, denen sie als Fanschul-Pate zugeordnet sind. Außerdem fungieren die Spieler als Paten von Städten und Gemeinden der Region, die sie zu außergewöhnlichen Anlässen besuchen und denen sie hierdurch eine Präsentationsplattform bieten.
Wappen
Das Logo des Vereins wurde seit 1996 einige Male verändert. Nach dem Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga und der hierdurch verknüpften Ausgliederung der Profimannschaft in eine GmbH erhielt jene ein modernes Wappen, welches statt der traditionellen Vereinsfarben blau und gelb die moderne Farbkombination rot und schwarz und außerdem das neue Wappentier, den Skorpion, verwendete. Nach dem Namensänderung 1997 wurde der Schriftzug „Wedemark“ unter dem Wappentier mit „Hannover“ ersetzt. Im weiteren Verlauf wurde die Schriftart abgeändert, da man sich im Streit um Lizenzen mit der Band Scorpions befand, deren Schriftart zuvor verwendet hatte, da das Team nach der hannoverischen Rockband benannt wurde. Das neumodische Wappen für die Saison 2004/05 sollte ein aggressiveres Design haben, wonach dem Skorpion ein böser wirkender Blick aufgesetzt und ein weiteres Mal die Schriftart abgeändert wurde. Des Weiteren wurde der Buchstabe „H“, seitdem zugleich das Alternativlogo der Hannover Scorpions, welches die damalige Heimat der Scorpions klarer ins Bewusstsein rücken soll. Auf vielen Fanartikeln wurde der Buchstabe ebenfalls sehr dominant eingesetzt.
Maskottchen
Das Maskottchen „Scorpi“ wurde dem Wappentier nachempfunden. Vor und nach den Spielen der Mannschaft sowohl innerhalb der Drittelpausen betritt es im Skorpions-Plüschkostüm die Eisfläche. Darin steckt ein Eisläufer, der versucht, mit ein paar Animationsaktionen die Stimmung in der Halle zu erhöhen. Weiterhin ist das Maskottchen regelmäßiger Bestandteil sonstiger Veranstaltung der Hannover Scorpions sowohl des Vereinsmarketings.